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Mittwoch
25.09.2002

Dem deutschen TV-Sender ARD drohen Steuer-Nachzahlungen in Höhe von 464 Millionen Euro. Der Fiskus verlange diese Summe von dem öffentlich-rechtlichen Senderverbund für Werbeeinnahmen zwischen 1995 bis 2000, wie die «Süddeutsche Zeitung» unter Berufung auf ein internes ARD-Papier berichtete. Als erster Sender habe der Ostdeutsche Rundfunk Brandenburg (ORB) Nachzahlungsbescheide erhalten und dagegen bereits Einspruch eingelegt. ARD-Chef Fritz Pleitgen kündigte gemäss SZ an, die ARD werde sich notfalls vor Gericht gegen rückwirkende Steuerbescheide wehren. Pleitgen sagte demnach, die Finanzbehörden hätten bis 2000 eine für die Anstalten günstige Steuer-Regelung praktiziert, die jetzt nicht plötzlich rückwirkend geändert werden könne. Der ARD-Chef wolle jedoch vor allem im Interesse der Gebührenzahler langjährige Prozesse verhindern und hoffe, dass die Finanzminister von Bund und Ländern bald eine Lösung fänden.