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Sonntag
21.08.2016

TV / Radio

Das Schicksal der toten «Gorch Fock»-Kadettin Jenny Böken beschäftigt Deutschland schon seit vielen Jahren. 2008 fiel die damals 18-jährige Sanitätsoffizieranwärterin nachts über Bord des deutschen Marine-Segelschulschiffs «Gorch Fock». Der Fall ist bis heute ungeklärt und soll im Herbst erneut aufgerollt werden.

Nico Hofmann von Ufa Fiction hatte bereits im Dezember 2014 die Absicht, den Fall zu verfilmen. «Das Schicksal der Jenny Böken berührt mich nicht nur tief, es macht mich auch nachdenklich und betroffen», erklärte Hofmann damals gegenüber deutschen Medien.

«Kalte Wasser», wie der Arbeitstitel des Films heisst, ist angelehnt und inspiriert vom Sachbuch «Unser Kind ist tot» der Autorin und Journalistin Dona Kujacinski. Für ihr Sachbuch befragte die Autorin Mütter und Väter, die ihr Kind verloren haben - darunter auch Marlis und Uwe Böken, die Eltern von Jenny Böken.

Die Eltern der tödlich verunglückten Frau versuchen seitdem, den Fall neu aufzurollen und zu klären, was damals wirklich an Deck geschah. Zuletzt waren sie mit einer Entschädigungsklage vor dem Verwaltungsgericht in Aachen und mit einer Verfassungsklage in Karlsruhe gescheitert.

Zurück zum Film: Mit an Bord von «Kalte Wasser» ist neben Maria Dragus, die als Lilly Borchert Jenny Böken verkörpern wird, auch Miroslaw Baka als Journalist Hartmut Kerber, der Nachforschungen beginnt und versucht herauszufinden, was in der Nacht des Unglücks passiert ist. Daneben spielt Harald Schrott den Kapitän Krug, die Gegenspielerin Lilly wird von Lisa Hrdina verkörpert.

Ausserdem konnten die ARD und UFA Fiction Robert Gonera, Alexander Grünberg, Peter Cieslinksi, Lola Klamroth, Thea Rasche, Rana Farahani, Max Schimmelpfennig, David Hürten, Malik Blumenthal und andere für den Film gewinnen. Die Kamera führt Dominik Berg.

Eingeplant ist der Fernsehfilm für das erste Halbjahr 2017. Gemeinsam mit «Kalte Wasser» soll dann im Ersten auch eine halbstündige Dokumentation über den wahren Fall der Jenny Böken gesendet werden.