Sowohl die Vereinigung für kritische Mediennutzung Arbus wie auch das Schweizer Syndikat Medienschaffender SSM weisen die Sparübungen im Rahmen des heute von der SRG vorgelegten Finanzbedarfberichts an den Bundesrat zurück, er solle nach anderen Finanzierungsmöglichkeiten Ausschau halten. Der Service public müsse auf jeden Fall gewährleistet werden. Vermehrte Werbung in den Fernsehprogrammen wird von beiden Verbänden abgelehnt.
Arbus anerkennt die Bemühungen der SRG, weiterhin gute Programme zu produzieren und zu unterstützen. Noch mehr Werbung bei der SRG hält der Arbus für falsch. Dass die SRG ohne die Auswertung und Umsetzung der RTVV-Vernehmlassung abzuwarten versucht, den von ihr unterstützten Forderungen zur Liberalisierung der Werberegeln nochmals Nachdruck zu verleihen, ist für Arbus aber nicht nachvollziehbar. Aus Angst, dass das Fernsehen zu einem reinen Werbeträger verkommt, rät Arbus von noch mehr Werbung zu ab.
SSM äusserte sich am Freitag ebenfalls besorgt zum Finanzbedarfsbericht der SRG. Es befürchtet, dass längerfristig nicht nur Dienstleistungen, sondern auch Personal abgebaut werden könnte. Des Weiteren weist SSM in einer Medienmitteilung darauf hin, dass es interessantere Finanzierungsmöglichkeiten gibt, anstatt des «ordnungspolitischen Sündenfalls erster Güte», nämlich dass Rentner mit Ergänzungsleistungen keine Gebühren zu bezahlen haben.
Samstag
28.11.2009



