Der Sozialkonflikt bei Kudelski ist gelöst. Die Geschäftsleitung und das Personal der High-Tech-Gruppe in Cheseaux-sur-Lausanne haben sich auf einen Sozialplan geeinigt. Die Zahl der Entlassungen wird von 63 auf 46 gesenkt. Das Personal wurde am Freitag an einer Versammlung über das Ergebnis der mehrwöchigen Verhandlungen informiert. Es habe entschieden, den Sozialplan zu akzeptieren und auf die angedrohte Mobilisierung zu verzichten, schreibt die Gewerkschaft SMUV in einem Communiqué. «Die Zahl der Entlassungen konnte dank mehreren anderen Sparvorschlägen und einigen natürlichen Abgängen reduziert werden», sagte SMUV-Sekretär Yves Defferrard. Geplant sei die Schaffung einer Personalkommission.
Der Sozialplan kostet Kudelski laut SMUV im Durchschnitt 35 000 Franken pro gestrichener Stelle. Jeder Entlassene erhält mindestens 18 000 Franken. Entschädigungen für Kinderzulagen und Frühpensionierungen seien auch vorgesehen. Schliesslich wird ein mit 300 000 Franken dotierter Fonds eingerichtet, mit dem während drei Jahren Entlassene unterstützt werden können, die keine neue Stelle finden. Kudelski hatte im November angekündigt, kurzfristig 110 Stellen abzubauen. 30 Arbeitsplätze fallen durch den Verkauf der Firma Precel weg. 80 Stellen sollten bei Kudelski selbst abgebaut werden, davon 60 im Kanton Waadt. Alles zu Kudelski im Archiv
Freitag
13.12.2002