Im Kampf gegen mutmassliche chinesische Hacker sucht Google die Hilfe der amerikanischen Super-Lauschbehörde NSA. Der Internetriese will mit deren Hilfe die jüngsten Hackerangriffe auf das Google-Netzwerk aufklären. Dies jedenfalls berichtet die amerikanische Zeitung «Washington Post».
Mit der neuen Joint Venture sollen zudem neue Attacken abgewehrt werden. Laut Medienberichten werde die amerikanische Sicherheitsbehörde aber keinen Einblick in die E-Mails oder Suchanfragen der Google-Kunden erhalten. Der Bericht der «Washington Post» beruht allerdings auf Insiderinformationen und wurde weder von der Spionagebehörde noch vom Internetgiganten bestätigt. Offenbar ist das Abkommen zwischen dem Internetkonzern, der auf seinen Servern Daten von Millionen Menschen gespeichert hat, und der Spionagebehörde noch nicht ganz unter Dach und Fach.
Die National Security Agency (NSA) ist unter den 16 amerikanischen Sicherheits- und Geheimdiensten der grösste und finanziell am besten ausgestattete. Die NSA ist für die weltweite Überwachung und Entschlüsselung elektronischer Kommunikation zuständig und in dieser Funktion ein Teil der Intelligence Community, in der sämtliche Nachrichtendienste der USA zusammengefasst sind.
Der Hacker-Angriff auf Google hatte den Internetkonzern im vergangenen Monat veranlasst, sein Engagement in China zu überprüfen. Immerhin hatten sich chinesische Hacker Zugang zum teuersten Waffenprojekt in der Geschichte des Pentagons verschafft. Auch an Detailpläne eines neuen Kampfflugzeugs sollen chinesische Computerspezialisten herangekommen sein. US-Medienberichten zufolge sollen auch Spuren von Attacken auf die Computer von amerikanischen Ölfirmen zumindest teilweise in die Volksrepublik führen.
Donnerstag
04.02.2010



