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Dienstag
12.01.2016

Medien / Publizistik

Das dürfte die Print-Verleger aber gar nicht freuen: Für die Nachrichten-App News bei Apple gibts keine genauen Zahlen.

Die in iOS 9 vorinstallierte Nachrichten-App wurde im September 2015 gestartet und hat über 100 Publishing-Partner weltweit angezogen, die auf eine Monetarisierung der steigenden Mobile-Nutzung setzen.

Nur: Der US-Internetkonzern kann wegen eines Softwarefehlers keine präzisen Zahlen zur Leserschaft ausweisen. Das gab Apple-Manager Eddy Cue jetzt bekannt: «Wir kennen die richtigen Zahlen nicht», so der Vizepräsident Internet Software und Services. Den Publishern seien zu tiefe und ungenaue Nutzerzahlen bekannt gegeben worden. Auch Media-Agenturen wissen nicht, wie viele Leser genau über die mobilen Geräte die jeweiligen Nachrichten lesen.

Die Verleger zahlen zwar nichts, um ausgewählte Nachrichten auf die App zu laden, aber der Nutzer-Strom durch Apple ermöglicht eine Refinanzierung. Tiefe Nutzerzahlen erschweren wiederum den Werbeverkauf. Der Apple-Konzern überlässt Verlegern 100 Prozent der Einnahmen, wenn diese die selber verkaufte Werbung über die News-App aussteuern, 70 Prozent der Werbegelder erhalten sie, wenn Apple in ihrem Namen verkauft.

Gegenüber dem «Wall Street Journal» sagte Eddy Cue, Apple habe sich zu stark auf andere Aspekte des Produktes konzentriert, so sei der Softwarefehler nicht entdeckt worden. «Wir sind an der Behebung des Problems», so der Apple-Manager, der aber keine Angaben machte, weshalb ein so gravierender technischer Fehler angeblich vier Monate unentdeckt bleiben konnte.