Apple versucht, den Streit mit der Bundespolizei FBI auf eine politische Ebene zu hieven. Der IT-Konzern schlägt vor, dass die US-Regierung eine Kommission einberuft. Diese soll sich mit den Konsequenzen des Falls für die nationale Sicherheit, die polizeiliche Ermittlungen und den Schutz der Privatsphäre befassen.
Ein Gericht hatte Apple aufgefordert, das FBI beim Entsperren des iPhones des toten Attentäters von San Bernardino zu unterstützen. Laut Apple müsste eine neue Software entwickelt werden, um an die Daten des Smartphones ranzukommen. Dies sei aber gefährlich, weil, einmal in die Welt gesetzt, die Software auch missbräuchlich verwendet werden könnte, schrieb das Unternehmen am Montag.
Nur wenige Stunden zuvor gestand FBI-Boss James Comey zwar ein, dass man sich in einem Konflikt zwischen Sicherheit und Privatsphäre befinde. Gleichzeitig verteidigte er sich in dem offenen Brief gegen die Kritik, mit der Entsperrung des Attentäters-Smartphones einen Präzedenzfall in die Welt setzen zu wollen. Es gehe der Bundespolizei einzig um die Opfer und das Wiederherstellen von Gerechtigkeit.
Dieser Konflikt sei weder vom FBI, noch von einem Unternehmen zu lösen, sondern vom amerikanischen Volk, womit auch Comey auf die politischen Implikationen des Falls hinwies.