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Montag
27.07.2009

Ein vielbewachter Prototyp des neuen iPhones verschwindet aus der Fabrik im chinesischen Shenzhen. Der Mann, der als Letzter an dem noblen Multimedia-Handy gearbeitet hat, steht schnell unter Verdacht und bekommt es mit den Ermittlern zu tun. Jetzt ist der 25-jährige Sun Danyong tot - er soll sich umgebracht haben, obwohl er alle Vorwürfe bestritten habe, auch nachdem er von Sicherheitsleuten der Firma verprügelt und erniedrigt worden war. Dies schreibt die «Süddeutsche Zeitung» am Montag.

Am Morgen des 16. Juli soll Sun Danyong aus dem zwölften Stock eines Apartmenthauses gesprungen sein. Foxconn Technology, das Unternehmen, für das Sun Danyong gearbeitet hat, bezeichnet Danyongs Tod als Selbstmord. Mittlerweile soll Foxconn aber auch einen der Sicherheitsleute entlassen haben. Auch der Apple-Konzern hat sich mittlerweile zu dem Vorfall geäussert: «Wir sind bestürzt über den tragischen Verlust dieses jungen Angestellten und warten auf Ergebnisse der Untersuchungen zu seinem Tod. Wir erwarten von unseren Zulieferern, dass sie ihre Angestellten mit Respekt und Würde behandeln.» Weitere Stellungnahmen hat es seitdem aus dem Konzern nicht gegeben.

Die Nachricht über den angeblichen Selbstmord des 25-jährigen Angestellten hat eine Protestwelle ausgelöst. Die Kritiker weisen auf die Arbeitsbedingungen in den Fabriken und auf den Druck hin, den Apple auf die Zulieferer ausübt, um die Entwicklung neuer Produkte geheimzuhalten.