Bei der in der Plakatwerbung tätigen Affichage (APG) stieg im letzten Jahr der Umsatz - der Gewinn sank aber. Dank dem starken ersten Semester 2001 (+13 Prozent) haben die Umsätze im Gesamtjahr noch um 4,2% auf 320,3 Mio. Franken zugelegt. Der Betriebsgewinn (EBIT) nahm um 6,4% auf 36,8 Mio. Franken ab, wie Finanzchef Ulrich von Bassewitz am Dienstag an der Bilanzmedienkonferenz sagte. Dies sei mit höheren Abschreibungen im Heimmarkt Schweiz und der Lancierung von zukunftssichernden Projekten (Informatiksysteme) zu begründen. Ausserdem habe das Geschäft in Polen ein Loch von 4 Mio. Franken in die Kasse gerissen. Unter dem Strich sei der Konzerngewinn um 3,5% auf 27,4 Mio. Franken zurückgegangen. Die Dividende soll dennoch um einen auf 26 Franken je Aktie erhöht werden.
In Zukunft soll das Unternehmen nun rentabler werden. Dazu stellt Affichage die Weichen in Osteuropa teilweise neu: Aus dem Verlustgeschäft in Polen werde man sich zurückziehen, sagte Geschäftsführer Christian Kauter. Auch in Tschechien und der Slowakei wolle man sich nicht mehr engagieren. Dagegen hat Affichage die Zusammenarbeit mit dem europäischen Aussenwerbeprimus JCDecaux verstärkt, der 30% an Affichage hält. Beide Gruppen wollen über das Gemeinschaftsunternehmen Europlakat International (EPI) in den nächsten fünf Jahren 100 Mio. Franken in Ländern wie Ungarn, Slowenien, Bosnien, Kroatien, Serbien,Mazedonien und Bulgarien investieren.
Affichage habe die Beteiligung an EPI von 49 auf 50 Prozent aufgestockt, sagte Kauter. Jean-François Decaux werde in den Verwaltungsrat von Affichage einziehen. Die Stimmrechtsbeschränkung von 5 Prozent bleibe allerdings bestehen. Mehr dazu: JCDecaux rückt näher an APG und Weniger Gewinn bei der Affichage Holding und JCDecaux übernimmt Gewista und damit Europlakat
Dienstag
07.05.2002