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Freitag
28.02.2020

Vermarktung

Aufbaukosten von digitalen Buchungs- und Abwicklungs-Plattformen sowie zusätzliche Kosten im Bereich der Digitalisierung...

Aufbaukosten von digitalen Buchungs- und Abwicklungs-Plattformen sowie zusätzliche Kosten im Bereich der Digitalisierung...

Die Allgemeine Plakatgesellschaft (APG) hat 2019 ein wechselhaftes Jahr erlebt: Die Werbeerträge konnten in der Schweiz zwar um 5,8 Prozent auf 304 Millionen Franken gesteigert werden, konzernweit um 5,4 Prozent auf 318 Millionen. Das Konzernergebnis sank hingegen um 11,3 Prozent auf 41,8 Millionen Franken.

Grund für den Gewinnrückgang waren vor allem die deutlich gestiegenen Abgaben für Konzessionen und Kommissionen, erklärte Finanzchef Beat Hermann am Donnerstagmorgen bei der Präsentation des Jahresergebnisses im Hotel Widder in Zürich.

Im Vergleich zum Vorjahr erhöhten sich diese Abgaben - bedingt durch den verschärften Konkurrenzkampf auf dem Beschaffungsmarkt - um 26 Millionen Franken oder 18,4 Prozent.

Hier sind vor allem der US-Outdoor-Konzern Clear Channel, die zur TX Group gehörende Neo Advertising und die sehr viel kleinere Livesystems zu nennen. Gemäss Recherchen des Klein Reports werden im Markt Kunden teilweise Mindest-Garantien (MG) abgegeben, die in einem mittleren Zeithorizont nicht annähernd refinanziert werden können. Im laufenden Jahr dürfte sich dieser ruinöse Preiskampf nochmals auf diesem Niveau halten, bevor dann eine Konsolidierung einsetzt.

Im Schweizer Kernmarkt lief es der APG mit einem Umsatzwachstum von 5,8 Prozent ganz ordentlich. Dafür sorgten neben der politischen Werbung im Wahljahr 2019 auch Zuwächse in den Branchen Telekommunikation, Detailhandel, Banken und Krankenkassen, führte CEO Markus Ehrle vor den Medien- und Finanzanalysten dazu aus.

Der operative Cashflow konnte mit 49,8 Millionen leicht gesteigert werden; 2018 stand er bei 49,4 Millionen Franken.

Auf der Kostenseite zeigte sich auch der Umbau zu einem digitalen Werbevermarkter: Aufbaukosten von digitalen Buchungs- und Abwicklungs-Plattformen sowie zusätzliche Kosten im Bereich der Digitalisierung brachten im Berichtsjahr einen um 3,1 Prozent gesteigerten Betriebs- und Verwaltungsaufwand.

Stark investiert hat der börsenkotierte Konzern in sein digitales Inventar an Schweizer Bahnhöfen. Im Rahmen der mehrjährigen Investitionsplanung werde dabei insbesondere das Angebot auf den Arealen der SBB sukzessive erweitert.

«In den Bahnhöfen in und um Zürich wurden neue, sehr eindrucksvolle Installationen in Betrieb genommen. Im Grossraum Genf baute die APG ihr analoges und digitales Flächenangebot an fünf neuen Bahnhöfen des neuen Léman Express ebenfalls markant aus», schreibt die APG.

In den Städten Zürich, Lugano und Chur wurden im Februar an sehr guten Lagen neue «ePanels» installiert; im Zürcher Hallenstadion ergänzen 75 «eBoards» das Angebot. Per Ende des Berichtsjahres verfüge die APG über ein nationales digitales Out of Home-Netz mit 863 grossflächigen Screens.