Die APG erwirtschaftete 2013 brutto mit den digitalen Werbeträgern bereits 20 Millionen Franken im Jahr. Das Wachstum im digitalen Out-of-Home-Geschäft soll in diesem Jahr weiter anhalten.
Zwar gibt man sich bei der APG zuversichtlich, dass das digitale Geschäft weiter zulegen wird. Auf die Frage des Klein Reports, wie viele neue Werbemöglichkeiten entstehen könnten, wollte Markus Ehrle, Leiter Marketing & Business Development bei der APG, am Donnerstag allerdings noch keine konkreten Zahlen nennen.
Vorerst ist die APG bei der digitalen Werbung in erster Linie an Bahnhöfen, Shoppingcenter, in den Skigebieten und in öffentlichen Verkehrsmitteln präsent. Auf öffentlichen Strassen und Plätzen hingegen fand erst ein laut Ehrle «vielversprechender» Pilotversuch mit sogenannten City ePanels am Zürcher Bellevue und auf dem Escher-Wyss-Platz statt.
Ob die Stadt Zürich die City ePanels definitiv zulassen wird, ist allerdings noch nicht klar. «Wir könnten irgendwann in diesem Jahr Bescheid erhalten», sagte APG-CEO Daniel Hofer. «Es ist aber nicht matchentscheidend, wann der Bescheid kommt. Die Digitalisierung kommt ohnehin, die grosse Frage ist nur, wann das sein wird.» Sicher sei hingegen, dass die Durchmesserlinie in Zürich, die im Juni eröffnet werde, durchgehend von der APG ausgerüstet werde.
Für die Vermarktung von Out-of-Home-Werbung sieht er mit der Digitalisierung neue Möglichkeiten entstehen. «Früher war Plakat das langsamste Medium», so Hofer. Heute gehöre es dagegen zu den schnellsten. «Mit der Digitalisierung können wir die Werbung theoretisch per Knopfdruck jede Stunde ändern.»
Das biete neue Vermarktungsmöglichkeiten, ist Hofer überzeugt. «Digitale Werbeflächen kann man ähnlich wie TV-Sendezeit vermarkten», sagte er. «Zum Beispiel bietet sich das bei der Primetime an.»
Finanziell sei die APG für den digitalen Ausbau bereit, liess Hofer durchblicken. «Wenn ich könnte, würde ich heute gerne 20 bis 30 Millionen Franken investieren», sagte er. Das sei aber zum Beispiel davon abhängig, ob Plätze und öffentlicher Grund für digitale Werbung freigegeben werden.
«Für die APG sind nur langfristige Investition interessant», so Hofer. Da die APG diesbezüglich keine interessanten Projekte gefunden habe, sei beschlossen worden, die Ausschüttung an die Aktionäre zu erhöhen.