Auch ab 2017 vermarktet die Allgemeine Plakatgesellschaft (APG) den Innenbereich von Bussen und der Métro sowie die Werbeflächen an den Haltestellen der Métro-Linien 1 und 2 in Lausanne. In einem «anspruchsvollen und kompetitiven Verfahren» vergaben die Verkehrsbetriebe der Region Lausanne (tl) zwei der insgesamt drei ausgeschriebenen Lose an die APG.
Im Innenbereich plant die APG, ab 2017 zusätzliche analoge und digitale Werbeformate zu integrieren. «Wir haben den tl innovative Konzepte vorgeschlagen - wie beispielsweise digitale City eBoards, den Ausbau des bestehenden ePanel-Netzes und weitere Elemente. Geplant sind zudem Promotionen - idealerweise in Ergänzung mit Megapostern», erklärt Nadja Mühlemann, Leiterin PR, gegenüber dem Klein Report.
Im Inneren der Lausanner Métro werben zu können, hat gemäss Mühlemann gleich mehrere Vorteile: «Die Fahrgäste der Métro sind vorwiegend jung, gebildet und berufstätig und verfügen daher über ein relativ hohes Einkommen», beschreibt sie die Zielgruppe. Und Werbung im Umfeld des unterirdischen Netzwerkes sorge für eine willkommene Abwechslung und geniesse nicht zuletzt auch eine hohe Aufmerksamkeit: «Die Tunnelanlagen unter der Stadt bieten so gut wie keine Aussenreize, die von der Innenwerbung ablenken könnten», so Mühlemann.
Bereits im letzten Jahr hat die APG im Innenbereich sogenannte Traffic Media Screens eingeführt, welche sich nach eigenen Angaben gut im Markt etabliert haben. Verantwortlich für die Entwicklung, Einführung und den reibungslosen Betrieb der digitalen Fahrgastprogramme (TMS) ist bei der APG Fabian Schenk. Da es in der Schweiz «kaum zwei technisch identisch ausgerüstete Verkehrsbetriebe» gibt, sei Out of Media meist nur mit aufwändigen Integrations- oder Entwicklungsprojekten möglich.
«In Lausanne wurde zum Beispiel während einem Jahr ein komplexes Infotainment-System realisiert. Aufgrund von IT-Sicherheitsrichtlinien und diverser individueller Anforderungen des Unternehmens wurden in diesem Projekt völlig neue Lösungsansätze erarbeitet. Das Ergebnis ist eine eigens entwickelte Systemlandschaft mit 22 verschiedenen GPS-Zonen, die mit unterschiedlichen Inhalten bedient werden», erklärt Schenk dem Klein Report.
Nicht nur im Innenbereich, auch bei den Haltestellen der Métro will APG ab 2017 zusätzliche Werbeformate integrieren. «Wir planen eine weitergehende Digitalisierung der Werbeflächen», so Olivier Chabanel, Regionenleiter Akquisition West. In den nächsten Wochen will die APG zusammen mit tl die Realisierung der neuen Werbeflächen definieren.