Die Allgemeine Plakatgesellschaft (APG) hat die beiden Unternehmen Ecofer und Impacta nach vierzig Jahren enger Zusammenarbeit vollständig gekauft. Damit sollen die Strukturen der Unternehmen besser aufeinander abgestimmt werden.
«Vor allem die Corporate-Governance-Situation war kritisch», sagte Markus Scheidegger, der Delegierte des Verwaltungsrates von Impacta und Ecofer am Donnerstag gegenüber dem Klein Report. «Wir wollten im Hinblick auf die Zukunft klare Strukturen schaffen.»
Dies betrifft unter anderem ihn und seinen Bruder Andreas Scheidegger, die als Verwaltungsräte der beiden Unternehmen Impacta und Ecofer ausscheiden werden. Damit soll eine klare Trennung zwischen dem Verwaltungsrat der APG-Gruppe und den operativen Funktionen der einzelnen Gesellschaften vollzogen werden.
Als APG-Verwaltungsrat wird sich Markus Scheidegger dagegen zur Wiederwahl aufstellen. Er ist seit dem Jahr 2000 Mitglied in diesem Gremium. Welche Funktion sein Bruder Andreas in Zukunft übernehmen wird, ist hingegen noch offen.
Zu Veränderungen wird es auch in der Geschäftsleitung kommen - das wurde allerdings schon im vergangenen Jahr unabhängig von der Übernahme der APG beschlossen. «Wir überlassen das Ruder den jungen Mitarbeitern», sagte Markus Scheidegger. «Die Generation, die seit 30 Jahren dabei ist, wird sich nun langsam in die Pension verabschieden.»
Die beiden neuen Tochtergesellschaften der APG würden aber weitgehend wie bisher bestehen bleiben, so Scheidegger. «Das Geschäft wird sicher nicht auf den Kopf gestellt», sagte er. Dies sei aufgrund der langen und engen Zusammenarbeit auch gar nicht nötig gewesen.
Impacta sei schon von Beginn weg eine Beschaffungsgesellschaft gewesen und habe vom ersten Tag an für den Verkauf mit der APG zusammengearbeitet. «Auch der SBB-Vertrag oder Cross-Selling war schon immer ein Gruppenthema», sagte er.
Dass die beiden Unternehmen, die von seinem Vater Walter Scheidegger gegründet wurden, nun vollständig unter das Dach der APG kommen, schmerzt Markus Scheidegger nicht. «Wir haben schon seit eh und je zusammengearbeitet, es gibt da keine Zäsur», meinte er.
Zudem bleiben die Gebrüder Markus und Andreas Scheidegger weiterhin involviert, da sie für ihre Anteile an den beiden Unternehmen mit APG-Aktien entschädigt werden. «Wir sind seit jeher ein bedeutender Aktionär», so Scheidegger. «Es ging uns nicht darum, das Geschäft zu veräussern.»
Ziel sei vielmehr gewesen, dass das Lebenswerk seines Vaters nun in zeitgemässer Form weitergeführt werde. «Das hätte er wohl genauso gemacht», meinte Scheidegger. «Vielleicht sogar schon etwas früher.»