Coronavirus erreicht die Kommunikations-Branche: Die Allgemeine Plakatgesellschaft (APG) hat die Poster Night vom 12. März ersatzlos abgesagt. Die Awards werden den Gewinnern persönlich überbracht.
«Die APG stand in Kontakt mit den zuständigen Behörden und hat sich dann aus Gründen der Sicherheit und Gesundheit für die Absage des Events entschieden», sagte Nadja Mühlemann, Leiterin Public Relations der APG, gegenüber dem Klein Report.
Man wolle niemanden einem Risiko aussetzen, weshalb man die Preis-Gala am Dienstagmittag «schweren Herzens» abgesagt habe. «Eine Verschiebung war aus organisatorischen Gründen keine Option», sagte Mühlemann weiter. Und so werden die Gewinner in diesem Jahr also schlicht per Kommuniqué verkündet, ganz ohne Glitzer.
Nach der Zwangspause im Eishockey und Fussball ist das Coronavirus damit definitiv auch in der Kommunikationsbranche angekommen. Auch die Luzerner Messebetreiberin hat bereits verschiedene Veranstaltungen absagen müssen. «Die Messe Luzern AG prüft zurzeit die Auswirkungen der Absagen und ist mit Ausstellern, Partnern und Besuchenden in Kontakt», teilte das Unternehmen mit.
Einen Mittelweg hat das Literaturfestival in Thun eingeschlagen: Weil weniger als 1000 Besucher erwartet werden, greift das am Freitag erlassene Veranstaltungsverbot des Bundesrats zwar nicht. Der Kanton Bern hat für kleinere Events aber eigene Vorschriften verhängt.
So müssen die Organisatoren gegenüber den Behörden garantieren, dass sich keine Gäste in den letzten zwei Wochen in einem Risiko-Gebiet aufgehalten haben. Und wer zum Festival geht, muss sich mit Adresse und Telefonnummer registrieren, damit die Behörden worst case eine Ansteckungskette zurückverfolgen könnten.
