Beim Aussenwerbekonzern APG ist der Gesamtumsatz im vergangenen Jahr moderat um 0,5 Prozent auf 302,1 Millionen Franken angestiegen. Und das dank des zweiten Halbjahres in der Schweiz und der sehr guten Entwicklung der Aktivitäten in Serbien, wie die APG am Mittwoch vor den Medien bekannt gab.
«Während die Verkaufserlöse im Heimmarkt Schweiz um 0,3 Prozent abnahmen, konnte im Segment International ein starker Anstieg von 17,9 Prozent ausgewiesen werden», erklärte CEO Markus Ehrle. Das Nettoergebnis nahm hingegen um 7 Prozent auf 47,2 Millionen Franken ab - vor allem wegen tieferen Verkäufen von Sachanlagen und negativen Währungseinflüssen, so Ehrle.
Der Kampf um die verschiedenen Konzessionen trieb auch deren Kosten um 3,5 Prozent in die Höhe, was wiederum auf die Marge drückte. «Wir haben zum Beispiel auf die Teilnahme an der Ausschreibung der Stadt Zürich für die Installation von 16 Werbescreens und interaktiven Cityplänen verzichtet», führte Ehrle aus. Dafür gabs Erfolge bei Ausschreibungen in den Städten Fribourg, Thun und Zug.
Am Standort Genf zieht die APG vor Bundesgericht. Da ist ein Ausschreibeverfahren «freihändig an Neo Advertising» vergeben worden, wie der CEO kampfeslustig darlegte. Ehrle führte charmant, informativ und detailgenau durch einen Grossteil der Pressekonferenz, abwechselnd mit Finanzchef Beat Hermann.
Durch den intensiveren Wettbewerb bei Ausschreibungen und neuen Marktteilnehmern wird auf allen Seiten nun genauer kalkuliert. Verträge verlängern konnte der Plakatkonzern in Crans Montana, St. Moritz und Leysin.
Dem «Transformationsprozess», wie Ehrle sagte, begegnet der Konzern mit der starken Forcierung des Online-Bereiches, unter anderem der neuen Möglichkeit der Online-Direktbuchung, die bei der APG schon fortgeschritten implementiert ist.
Und natürlich mit dem gesamten Programmatic-Bereich, der in der Vermarktung über alle Medien-Gattungen eine immer wichtigere Rolle spielt. Im Zusammenhang mit dem Umbau kündigte der CEO bis Mitte Jahr weitere Veränderungen an.
Im Werbemarkt öffnet sich die Brutto-Netto-Schere bei den Werbeumsätzen weiter: «Ich gehe mittlerweile von 50% aus», sagte Markus Ehrle über die Brutto-Netto-Zahlen, die unter anderem von Media Focus puliziert werden. Und der Druck bleibe.
Der börsenkotierte Konzern hat dementsprechend die Personalkosten 2018 um 1,8 Prozent reduzieren und den Betriebs- und Verwaltungsaufwand um 5,5 Prozent senken können.
Für das Geschäftsjahr 2018 weist die Allgemeine Plakatgesellschaft (APG) eine EBITDA-Marge von 23,9 Prozent (24,5%) und eine EBIT-Marge von 19,5 Prozent (20,1%) aus. Der Cashflow sank um 2,4 Prozent auf 58,8 Millionen Franken.
Für 2018 ist eine Dividende und eine Sonderdividende von insgesamt 20 Franken vorgeschlagen. «Für die Geschäftsjahre 2019 und 2020 eine Dividende in der Grössenordnung von je 11 Franken», wie CEO Markus Ehrle vor den Medien im Zürcher Hotel Widder ausführte.