Seit Anfang August prangen auf den APG-Plakatflächen in Zürich Schwarz-Weiss-Fotos von historischen Strassenszenen. Die Aktion überbrückt das Sommerloch. Und vernetzt die Aushängeorte zu einer Open-air-Ausstellung.
Kaum ein anderes fotografisches Genre zieht die Betrachter derart in den Bann wie historische Aufnahmen von Orten, die man aus dem eigenen Alltag kennt. «Anschaulicher kann Stadtgeschichte kaum erfahrbar sein», schreiben die Initianten zur Idee der Sommeraktion.
Die Fotos kommen aus dem baugeschichtlichen Archiv der Stadt Zürich: Die Behörde hat aus ihrer Sammlung über 140 Bilder zusammengesucht, die Strassenszenen zwischen 1890 und 1920 einfangen. Die APG ihrerseits hat 200 Plakatflächen auf Stadtboden zur Verfügung gestellt.
Dem Aussenwerber ist es mit der Aktion gelungen, das Sommerloch geschickt zu überbrücken. Als Ensemble kann man die über das ganze Stadtgebiet verstreuten Aushängeorte aber auch als eine Art Ausstellung im öffentlichen Raum verstehen – ein Set stadtgeschichtlicher Rückblicke vor Ort und entlang der Alltagsrouten der Zürcherinnen und Zürcher.
Im Herbst mausert sich die Freiluftaktion dann tatsächlich noch zur Ausstellung im herkömmlichen Sinn: Die Sujets der APG-Plakate werden vom 6. September bis zum 28. Oktober im Rahmen der Schau «Zürich – Schwarz auf Weiss» in der Zürcher Photobastei zu sehen sein.