Mit 22,7 Millionen Franken hat die APG im ersten Halbjahr 2018 9,7 Prozent weniger Gewinn erwirtschaftet. Die Umsätze konnte der Aussenwerbekonzern knapp halten.
Der Gesamtumsatz ging gegenüber dem ersten Semester 2017 um 0,6 Prozent auf neu 145,1 Millionen Franken leicht zurück. Im Schweizer Heimmarkt sanken die Umsätze um 1,6 Prozent etwas stärker auf 137,6 Millionen Franken. In Serbien, dem einzigen Auslandmarkt der APG, legte der Umsatz dagegen um 21,5 Prozent auf 7,5 Millionen Franken zu.
Während der Personalaufwand gegenüber dem ersten Semester 2017 um 3,4 Prozent zurückging, wuchsen die Aufwendungen für Betrieb und Verwaltung um 2,5 Prozent. Der Aufwand für Konzessionen und Kommissionen machte 45,7 Prozent des Betriebsertrags aus, in der ersten Jahreshälfte 2017 waren es 44,6 Prozent gewesen.
Der höhere Aufwand gehe auf die zusätzlichen Kosten zurück, die unter anderem beim Aufbau von automatisierten Buchungsplattformen und Mobile Media angefallen sind, schreibt die APG in dem Schreiben an die Aktionäre weiter.
«Wegen höherem Aufwand für Konzessionen» reduzierten sich die operativen Margen; sie erreichten auf Stufe Ebitda 24,1 Prozent (Vorjahr 25,2 Prozent) und auf Stufe Ebit 19,5 Prozent (Vorjahr 20,7 Prozent).
Unter dem Strich blieb ein Gewinn von 22,7 Millionen Franken, was einen Rückgang von 9,7 Prozent gegenüber dem Vergleichszeitraum bedeutet. «Nebst dem tieferen operativen Resultat haben auch negative Währungseffekte dazu beigetragen.»
Insgesamt liege man für das erste Semester «in etwa im Rahmen der entsprechenden Kennzahlen für den Gesamtwerbemarkt der klassischen Medien», kommentierte das Unternehmen im «Aktionärsbrief» die leicht rückläufige Entwicklung. «Positiv entwickelt haben sich die Verkaufserlöse bei den digitalen Werbeträgern, auf Promotionsflächen und im Bereich der Verkehrsmittelwerbung sowie von Mobile Media.»
Auch zum Stand seiner Gerichtsverfahren gab der Aussenwerber in dem Schreiben Auskunft: Bei der gewonnenen Mega-Ausschreibung der SBB, gegen die eine Beschwerde von Tamedia hängig ist, gelte nach wie vor der Zwischenentscheid vom Bundesverwaltungsgericht vom Juni, wonach «die APG mit den SBB Verträge abschliessen und die Zusammenarbeit fortsetzen kann».
Und in dem Rechtsstreit mit Neo Advertising, das Ende 2016 das Plakat-Los der Stadt Genf gezogen hatte, sei noch kein Urteil gefällt, schreibt die APG weiter. Mit einem Entscheid sei «im Verlauf von 2018» zu rechnen. Seit 2017 gehört der junge Konkurrent Neo Advertising zu Tamedia.