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Mittwoch
13.06.2018

Vermarktung

«4 E-Panels animiert, 12 nur mit Standbildern»

«4 E-Panels animiert, 12 nur mit Standbildern»

Die Allgemein Plakatgesellschaft (APG) boykottiert eine Ausschreibung der Stadt Zürich: Die Vorgaben zur Bespielung der digitalen Werbeflächen sind für den Aussenwerber zu restriktiv.

«Die von der Stadt vorgegebene Bespielung der Werbescreens entspricht nicht dem Marktstandard», sagte CEO Markus Ehrle am Dienstagabend gegenüber dem Klein Report. 

«Nur vier Anlagen dürfen so animiert werden, wie es sich der Schweizer Markt von allen anderen digitalen Panels und Boards an Strassen und Plätzen gewohnt ist», erklärte Ehrle die Diskrepanz. «Die restlichen zwölf Anlagen in den Formaten 55 oder 75 Zoll können nur mit Standbildern, die entweder alle 24 Stunden oder nach 30 Minuten gewechselt werden dürfen, bespielt werden.»

Dies entspreche dem aktuellen Kundenbedürfnis nicht: Nachgefragt werde ein «animierter sowie flexibler und zeitgenauer Einsatz der Werbebotschaft». Zudem widersprächen diese Vorgaben dem Trend nach programmatischer Aussteuerung von Werbeinhalten, sagte der APG-Chef dem Klein Report weiter.

«Wir hätten für die Stadt Zürich sehr gerne die interaktiven Stadtpläne entwickelt und zur Verfügung gestellt. Die Vorgaben hinsichtlich Bespielung der digitalen Werbeträger sind aus unserer Sicht nicht markttauglich.» Dies zeigten die Erfahrungen der APG in der Schweiz und in Serbien sowie von anderen Out of Home-Anbieter im Ausland.

Und wie würde es die APG machen? «So, wie es sich der Schweizer Markt von allen anderen digitalen Panels und Boards an den Strassen und auf Plätzen gewohnt ist: Nämlich leicht animierte Spots im Hochformat, welche flexibel und individuell gebucht und ausgestrahlt werden können.»

Wer sonst noch im Rennen ist, wisse er nicht, so Markus Ehrle weiter. Deadline zur Eingabe war am Dienstag. Auf das Volumen der insgesamt 16 Werbestandorte angesprochen, sagte Ehrle, dass die APG von einem «siebenstelligen Betrag» ausgehe.

Analogien zur Ausschreibung der Verkehrsbetriebe Zürich (VBZ), die Ende 2015 zum Konkurrenten Clear Channel wechselten, sieht der APG-CEO keine: «Bei der VBZ-Ausschreibung ging es um analoge Leuchtplakate in den VBZ-Wartehallen. In der vorliegenden Ausschreibung geht es um digitale Werbescreens auf öffentlichem Grund.»