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Mittwoch
20.04.2016

Medien / Publizistik

Eine Reportage, die dazu führte, dass über 2000 gefangen gehaltene Arbeiter frei kamen: Der Pulitzer-Preis in der Kategorie «Public Service» geht an das Viergespann Margie Mason, Robin McDowell, Martha Mendoza und Esther Htusan für ihre Recherche «Are slaves catching the fish you buy?».

18 Monate lang recherchierten die vier Journalistinnen der Nachrichtenagentur AP über die sklavenähnlichen Arbeitsbedingungen in der Fischerei in Südostasien. Sie deckten auf, wie auf einer indonesischen Insel Männer aus Myanmar und anderen Ländern gefangen gehalten und zu Arbeit, unter anderem in der Verarbeitung von Shrimps, gezwungen worden sind.

Die Publikation ihrer Recherchen brachte «die Befreiung der Arbeiter, die Verantwortlichen vor die Justiz und  inspirierte Reformen», teilte die Jury des renommierten Journalistenpreises in New York mit. Die Auszeichnung wird in diesem Jahr zum 100. Mal vergeben.

In der Kategorie «Breaking News Reporting» gewann das Redaktionsteam der «Los Angeles Times» für ihre «ausserordentliche Reportage» über den Anschlag in San Bernardino und die anschliessende Terror-Fahndung. Dass sowohl lokale wie globale Perspektiven einbezogen worden sind, lobte die Jury speziell.

Der Preis in der Kategorie «International Reporting» verlieh das Pulitzer-Gremium an Alissa J. Rubin für ihre Berichte in der «New York Times», in denen sie in «genauer und bewegender» Sprache Frauen aus Afghanistan eine Stimme gab, die «unausprechbare Grausamkeiten» erlitten haben.