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Donnerstag
23.01.2003

Es stand in der Onlineausgabe der «New York Times» vom Donnerstag: AOL Time Warner wolle mit dem Verkauf der Buchverlage seine Schulden von 26 Milliarden US-Dollar verringern. Der deutsche Verlagskonzern Bertelsmann habe als einzige grosse Medienfirma Interesse an weiteren Investments im Buchverlagsbereich gezeigt, behauptet die Zeitung. Bertelsmann kontrolliert bereits Random House, den grössten amerikanischen Buchverlag. «Random House ist weiter an Akquisitionen interessiert, die unser Geschäft weltweit wachsen lassen. In diesem Zusammenhang wäre die Buchgruppe von AOL Time Warner zum richtigen Preis für uns von Interesse», sagte Stuart Applebaum, der Sprecher der Random-House-Sparte der «New York Times».

Zur Buchsparte des weltgrössten Medien- und Onlinekonzerns AOL Time Warner gehören die Verlage Little, Brown & Company und Warner Books. Sie bilden die fünftgrösste US-Verlagsgruppe. Die Buchsparte kommt auf einen Umsatz von rund 320 Mio. Dollar (299 Mio. Euro); gleich hoch könnte auch der Verkaufspreis sein. Das Unternehmen nahm dazu keine Stellung. AOL Time Warner habe Merrill Lynch beauftragt, Verleger und Investmentfonds im Hinblick auf eine mögliche Transaktion anzusprechen, berichtete die Zeitung.