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Stephen M. Case, der die Übernahme des Medienunternehmens Time Warner durch America Online ausgedacht hatte, setzt sich wieder für eine Verselbstständigung von AOL ein, wie die «New York Times» am Dienstag schreibt.

Case ist der Gründer von America Online. Er hatte AOL zum weltgrössten Onlinedienst gemacht und hatte mit Hilfe des hohen AOL-Aktienkurses die Übernahme des Medienriesen Time Warner im Januar 2000 angekündigt. Der Zusammenschluss zur AOL Time Warner hat sich jedoch für die Aktionäre nicht ausgezahlt, denn der Aktienkurs ist von 56 Dollar im Mai 2001 auf 14,71 Dollar abgesackt. Case war bis vor kurzem Verwaltungsratsvorsitzender von AOL Time Warner, doch ist er jetzt nur noch Mitglied des Aufsichtsgremiums. AOL Führungskräfte hätten gesagt, sie könnten einen Verkauf oder eine Verselbstständigung in Erwägung ziehen, falls AOL nicht wieder wachsen sollte. Richard D. Parsons, der Konzernchef von AOL Time Warner, wolle aber AOL in Ordnung bringen statt verkaufen.