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Sonntag
13.10.2024

Medien / Publizistik

Die User zeigen wenig Bedauern über das Aus der Print-Ausgabe des «Anzeigers» in den Online-Kommentaren eines Zeitungsberichts... (Bild Screenshot)

Die User zeigen wenig Bedauern über das Aus der Print-Ausgabe des «Anzeigers» in den Online-Kommentaren eines Zeitungsberichts... (Bild Screenshot)

Trotz Spendenaufruf und mangels Werbeeinnahmen hat der «Anzeiger Region Bern» seine Print-Ausgabe eingestellt, wie der Klein Report berichtete.

Dabei hatte der Schweizerische Gewerbeverband (SGV) gerade eine potente Inseratekampagne am Laufen.

«Auch nach der letzten Print-Ausgabe des ‚Anzeigers Region Bern‘ läuft unsere Zusammenarbeit mit Adveritas weiter», sagte Corinne Aeberhard, Leiterin Kommunikation beim Schweizerischen Gewerbeverband, am Freitag auf Anfrage des Klein Reports. 

Die Adveritas GmbH ist der Vermarkter des «Anzeigers». Bei der Frima aus Belp ist gemäss Recherchen des Klein Reports vier Personen gekündigt worden.

Die GmbH gehört zur SR Medien Group AG, in der auch die Scribentes Media ist, die den «Anzeiger Region Bern» von Verleger Christof Ramseier herausgibt. 

«Die Anzeigen für die Kampagne ‚Ja zur Sicherung der Nationalstrassen‘ werden einfach über andere Titel ausgespielt. Welche das sein werden, kann ich zurzeit noch nicht sagen. Das wird Adveritas umbuchen», sagte die SGV-Kommunikations-Leiterin Aeberhard weiter gegenüber dem Klein Report.

Viel Bedauern hat das Print-Ende des «Anzeigers» in den Online-Kommentaren nicht ausgelöst. Zumindest bei einem Bericht der «Berner Zeitung» war die Stimmung unter den 23 Posts nicht besonders bedrückt über das Print-Aus. 

Eher im Gegenteil: «Die angekündigte Lösung (‚Stiftung‘) ist ein klassisches Potemkinsches Dorf, der Anzeiger ist mangels Bedarf und Profil tot – they never come back. Der Verleger soll die Peitsche weglegen und das Pferd in Ruhe lassen», schrieb ein User.

Und eine Userin: «Es tut mir von Herzen leid für die Arbeitsplätze, die da gestrichen werden. Aber ich kenne wirklich niemanden (!), der diese Zeitung liest.»

«Ich bin wohl der Einzige, welcher diese Zeitung gelesen hat», schrieb ein dritter. «Oft auch mit guten Beiträgen. Heute ist ja alles online und ob hier die nötige Tiefe erreichbar ist, stelle ich zur Diskussion.»