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Dienstag
07.01.2003

Die deutschen Publikumszeitschriften mussten im vergangenen Jahr einen Rückgang von 9,7% im Anzeigengeschäft in Kauf nehmen. Das geht aus einer am Dienstag präsentierten Erhebung des Verbandes Deutscher Zeitschriftenverleger (VDZ) hervor. So konnten die deutschen Zeitschriften 2002 insgesamt 24 203 Anzeigenseiten weniger verkaufen als im Jahr davor, wobei bereits 2001 ein schlechtes Jahr für die Branche war, wie die Agentur Pressetext berichtete. Für 2003 erwartet der VDZ eine Stabilisierung der Werbeumsätze. «Die Werbeflaute wirkt länger und nachhaltiger als das viele von uns vor einem Jahr geglaubt haben», erläutert Karl Dietrich Seikel, Vorsitzender des Vorstandes der Publikumszeitschriften im VDZ sowie Geschäftsführer des Spiegel Verlages, die Marktentwicklung des vergangenen Jahres.

Die Werbeflaute wirkt sich auf die verschiedenen Sparten höchst unterschiedlich aus: Während vor allem Wirtschaftsmagazine einen Rückgang von minus 29% hinnehmen mussten, konnten sich Jugend- (plus 9%) und Sportzeitschriften (plus 4%) gegen den negativen Trend behaupten. Auch EDV-Zeitschriften verkauften um 18,3% weniger Anzeigenseiten. Programmzeitschriften konnten immerhin das Niveau des Jahres 2001 halten. Sieger im Rennen um Werbeumsätze ist 2002 das Nachrichtenmagazin «Focus» mit 5 161 Anzeigenseiten (minus 19%), gefolgt vom «Stern» mit 4 893 Anzeigenseiten (plus 1,6%) und dem «Spiegel» mit 4 487 Anzeigenseiten (minus 15,2%). An vierter Stelle liegt die «Wirtschaftswoche», die mit 3 701 Anzeigenseiten ein Minus von 25,8% verkraften muss. Vergleiche auch: Deutsche Anzeigenstatistik bei Minus 10 Prozent