Der weltweite Kampf gegen den Terrorismus hat laut einer amerikanischen Studie keine negativen Auswirkungen auf die Pressefreiheit. Anders als zunächst befürchtet, habe der von den USA angeführte Kampf generell nicht zu Einschränkungen für die Medien geführt, heisst es in einer Untersuchung der privaten Organisation Freedom House. So sei die Berichterstattung über den Krieg in Afghanistan insgesamt «relativ offen und robust» gewesen. Dennoch werden einige Staaten wegen ihrer Medienpolitik nach den Terroranschlägen vom 11. September kritisiert: Dazu zählen die USA, wo Informationen «zurückgehalten» werden können, wenn diese institutionellen, kommerziellen oder privaten Interessen schaden könnten. Auch Jordanien wird kritisiert, weil dort Journalisten bei «Spaltung der nationalen Einheit oder Zerstörung des Ansehens des Staates» mit Gefängnis bestraft werden. Kritisch beäugt werden weiter Frankreich und Saudiarabien. In der Studie werden 75 von insgesamt 186 Staaten in Bezug auf ihre Medienpolitik als «frei» eingestuft, 50 Staaten gelten als «teilweise frei» und 61 als «unfrei». Die Untersuchung ist dem US-Reporter Daniel Pearl gewidmet, der im Januar in Pakistan von Extremisten entführt und ermordet wurde.
Mittwoch
24.04.2002