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Dienstag
08.11.2016

TV / Radio

Zum Islam konvertiert & mit Nikab: Nora Illi

Zum Islam konvertiert & mit Nikab: Nora Illi

Anne Will diskutierte in ihrer Talkrunde am Sonntagabend mit ihren Gästen über die Gründe, warum vor allem junge Leute zu Islamisten werden. Geladen war neben dem CDU-Innenexperten Wolfgang Bosbach und dem Islamismus-Experten Ahmad Mansour auch die Frauenbeauftragte des «Islamischen Zentralrats Schweiz», Nora Illi.

Für Aufregung sorgte vor allem Illi im Nikab (Gesichtsschleier) mit ihren fragwürdigen Lobpreisungen zum Islam. Die ARD und die unbedarfte Anne Will stehen nach dieser fragwürdigen Talksendung zu Recht in der Kritik, wie verschiedene Medien übereinstimmend schreiben.

Illi, die früher Punkerin war und als 18-Jährige über den Buddhismus zum Islam kam, sagte in der Talkrunde: «Mich fasziniert am Islam seine Vielfalt. Im Islam hat die Frau ganz viele Rechte und Möglichkeiten, sich auszuleben.» Für sie bedeute das Tragen des Nikab Freiheit und Selbstbestimmung. Sie sprach von der Gemeinschaft, in der man «Schulter an Schulter» betet.

Illi hob in der Sendung die «vielen Rechte und Möglichkeiten» der Frauen im Islam hervor: «Wir müssen den Spagat zwischen Familien-Frau und Karriere-Frau, dem andere ausgesetzt sind, weniger machen.» Das habe schon fast ein bisschen drollig geklungen, findet die «Welt».

Bosbach erwiderte dazu nur knapp, dass angesichts etwa der Schlechterstellung der Frau beim Erbrecht im Islam kaum von einer wesentlich besseren Rolle die Rede sein könne.

Die FAZ («Frankfurter Allgemeine Zeitung») schreibt über den Auftritt der Schweizerin: «Nora Illi ist die perfekte Propagandistin eines nihilistischen Vernichtungskults, weil sie die Unterdrückung – insbesondere die der Frauen – als Befreiung auszugeben weiss.»

Dass mit Illi keine gemässigte Muslima in der Runde sitzen würde, dürfte der Redaktion von Anne Will bewusst gewesen sein, schreibt unter anderem die «Süddeutsche». Bereits 2014 sprach sich Illi in einem Interview mit dem «Blick» für die Legalisierung der Polygamie in der Schweiz aus: «Ein Mann hat mehrere Frauen.»

Auf die Frage, ob sie die Gewaltideologie des IS teile, antwortet Illi damals: «Es ist für mich klar, dass der Widerstand in Syrien absolut legitim ist. Das Assad-Regime ist ein brutales Folterregime. Ich kann aus dem islamischen Kontext verstehen, dass es eine Motivation gibt, nach Syrien zu gehen.»

Nicht nur der Islamismus-Experte Ahmad Mansour war entsetzt über die Äusserungen der Muslima aus der Schweiz. «Das ist Propaganda», schimpfte er – entsetzt darüber, dass es solch eine Auftrittsmöglichkeit im öffentlich-rechtlichen Fernsehen gibt.

Was auch immer Anne Will und die Redaktion ihrer Sendung mit der Einladung Illis geritten hat: Die Gremien der ARD werden über diese Sendung sicherlich noch manche Diskussion führen, so der abschliessende Tenor der Zeitungen.