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Donnerstag
28.08.2003

Der US-Bundesstaat Oklahoma hat gegen den in Konkurs gegangenen Telekommunikationskonzern Worldcom sowie Firmengründer Bernie Ebbers und fünf weitere Führungskräfte von Worldcom Anklage erhoben. Drew Edmondson, Generalstaatsanwalt von Oklahoma, wirft Worldcom, Ebbers und den Managern vor, die Unternehmensbilanzen gefälscht und den Wert der Firma künstlich aufgeblasen zu haben.

Das Besondere an der Anklage ist, dass nicht bloss kriminelle Angestellte angeklagt werden, sondern das Unternehmen. Laut Staatsanwalt Edmondson hat dies damit zu tun, dass die Entscheidung, diesen Betrug zu begehen, bei Worldcom eine Firmenentscheidung gewesen war. Die nun in MCI umbenannte Worldcom liess verlauten, das Vorgehen der Justiz werde keinen Einfluss auf das laufende Konkursverfahren haben. Die jetzige Konzernleitung bemühe sich, alles Nötige zu tun, damit sich die Vorgänge aus der Vergangenheit nicht wiederholen können. Ausserdem werde man uneingeschränkt mit dem Justizministerium von Oklahoma zusammenarbeiten. Worldcom hat im Juli 2002 Gläubigerschutz angemeldet und arbeitet seither unter gerichtlicher Aufsicht. Das Unternehmen hatte mit Bilanzfälschungen in der Höhe von 7,2 Mrd. Dollar für Aufsehen gesorgt.