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Mittwoch
17.08.2016

IT / Telekom / Druck

Fiskal-IT-Probleme-Klein-Report

Die neue Informatikinfrastruktur Fiscal IT der Eidgenössischen Steuerverwaltung wird vermutlich teurer zu Buche schlagen als bisher angenommen, wie in einem am Dienstag publizierten Bericht der Eidgenössischen Finanzkontrolle (EFK) zu lesen ist.

Fiscal IT ist der Nachkomme von IT-Megaprojekt Insieme, mit dem die Steuerverwaltung des Bundes in die Schlagzeilen geschlittert war. Das von Frühling 2013 bis Ende 2018 laufende Projekt hat bisher 42 von budgetierten 85,2 Millionen Franken verbraucht. Die Warnung der Kontrollbehörde: «Aus Sicht der EFK gibt es Indizien, dass das Budget überschritten werden könnte», heisst es im Bericht.

Die Steuerverwaltung ihrerseits argumentiert, dass durch neue Technologien Planungsunsicherheiten entstanden seien. Auf dem Stand des heutigen Wissens müsste sie rund 10 Prozent mehr Gelder in die Kostenkalkulation aufnehmen als damals angenommen. Die nichtbudgetierten Mehrkosten belaufen sich auf 3 Millionen Franken. Diese Mehrkosten können aus Sicht des EFK-Berichts «über Reserven und Budgetoptimierungen in der letzten Programmphase» ausgeglichen werden.

Dass die Kosten, die nötig sind, um die IT-Infrastruktur künftig in Betrieb zu halten, noch nicht abgeschätzt werden können, ist ein weiterer Punkt, den die Finanzkontrolle dem Projekt ankreidet. Hier erwarten die Kontrolleure im Minimum eine annähernd realistische Schätzung. Allerdings räumen sie ein, dass die Kostenberechnung aufgrund der technischen Komplexität des Projekts teilweise unvorhersehbar gewesen sei.