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Dienstag
08.01.2002

Vom 10. Januar an findet in Park City (Bundesstaat Utah) während 10 Tagen das Sundance Festival - das «etwas andere» Filmfestival statt. Gezeigt werden 113 Filme mit 74 Weltpremieren sowie über 60 Kurzfilme. Jeweils 16 Spielfilme und gleich viele Dokumentarstreifen werden um den Grand Jury Prize wetteifern. Das von Robert Redford in den 80er Jahren ins Leben gerufene Festival gilt als die imageträchtigste Plattform des amerikanischen Independent-Kinos sowie als der wichtigste Ort, an dem neue europäische Filme ihren Weg in den US-Markt finden können. Zur Eröffnung des Sundance Film Festivals 2002 wird Moises Kaufmans «The Laramie Project» mit Christina Ricci, Jeremy Davis und Steve Buscemi uraufgeführt. Etliche grosse Hollywood-Namen warten mit neuen Filmen beim Festival auf, darunter Nicole Kidman, Jodie Foster, Matt Damon und Russel Crowe. In dem wortkargen Streifen «Gerry» von Gus Van Sant hat Matt Damon kaum etwas zu sagen. Und Russel Crowe steht diesmal hinter der Kamera und am Mikrofon. Der Oscar- Gewinner stellt den Dokumentarfilm «Texas» über seine australische Rockband vor. Zu Beginn soll Redford nicht genügend gute Filme gefunden haben, so dass er Leute von der Strasse für das Festival anlocken musste, heisst es in einem Artikel der «New York Times». Der Film «Sex, Lügen und Video» war der Wendepunkt. Der Low-Budget-Film des damals völlig unbekannten Steven Soderbergh feierte 1989 in Sundance seine Premiere, bevor er beim Festival in Cannes den Hauptpreis erhielt, Millionen von Dollar einspielte und Park City einen Platz auf der Landkarte der Filmfreunde sicherte.