Das Publikum soll wieder die Magie des Kinos entdecken! Diese Botschaft an die während Corona immer grösser gewordene Gemeinde der Couch-Potatos lässt sich die Kette der AMC-Kinos 25 Millionen Dollar kosten.
Mit einer «historischen und beispiellosen» nationalen Werbekampagne in den USA will der grösste Kinobetreiber in den Vereinigten Staaten daran erinnern, dass Hollywoods Geschichten dann am schönsten sind, wenn sie als ein «nahtloses, gemeinschaftliches und multisensorisches Erlebnis», genossen werden.
Die Basis der Kampagne sind mehrere 60-Sekunden-, 30-Sekunden- und 15-Sekunden-Werbespots. In allen ist die Oscar-Gewinnerin und 4-fache Oscar-Nominierte Nicole Kidman zu sehen. Die Spots wurden von dem 2-fachen Oscar-Nominierten Jeff Cronenweth und Tim Cronenweth inszeniert und von Billy Ray, dem Oscar-nominierten Drehbuchautor, geschrieben.
Die Grund-Story ist einfach, aber überzeugend: Nicole Kidman betritt ein leeres Kino und setzt sich in eine Reihe. Im Off ist dabei eine Ode an das Kino zu hören. Kidman beschreibt das magische Gefühl, das sie überkommt, wenn im Kino das Licht ausgeht und auf einer Leinwand die stärksten Emotionen und schönsten Geschichten zum Leben erweckt werden.
Auch der Claim der Kampagne ist einfach, aber klar: «AMC Theatres. Wir machen Filme besser.» Die Kampagne ist diese Woche online und in den sozialen Medien gestartet. Das Timing hätte nicht überzeugender sein können. Am «Labour Day» vom 6. September haben die AMC-Kinos in den USA einen neuen Zuschauerrekord verzeichnen dürfen. Erstmals waren die Zahlen nicht nur wieder gut, sondern sogar noch besser als am «Labour Day» 2019.
Neben den fast 600 AMC-Kinos in den USA wird die Kampagne ab dem 12. September auch in den grossen TV-Networks geschaltet sowie auf mehreren hochkarätigen Plattformen weltweit.
Es ist die erste solche Multimedia-Kampagne in der 101-jährigen Geschichte von AMC und gilt als die erste ihrer Art in der Geschichte des US-Kinos. Konzipiert wurde sie von Barkley, der Lead-Agentur von AMC.
Die Werbespots wurden in einem der neuesten AMC-Theatern im Grossraum von Los Angeles gedreht.
Adam Aron, Chairman und CEO von AMC, kommentierte diese historische Kampagne: «Seit mehr als einem Jahrhundert haben Kinos nicht nur überlebt, sondern sind auch gediehen. Trotz der sich verändernden Zeiten in der Welt, durch Wohlstand und Verzweiflung, durch aufkommende Technologien und wachsende Unterhaltungsmöglichkeiten und trotz wiederholter unmittelbarer Bedrohungen des Kinogeschäfts im Laufe der Jahrzehnte, sind Kinos ein wichtiger Teil des kulturellen Gefüges unserer Gesellschaft auf der ganzen Welt geblieben.»
Es sei deshalb an der Zeit, dass AMC «wieder in der Offensive spielt». Neben den USA betreibt AMC auch in Europa und im Nahen Osten weltweit 950 Kinos mit 10'500 Leinwänden.
Das Geld für eine derartige Kampagne ist vorhanden. Dank einem Hype um die AMC-Aktien, ähnlich wie beim Short-Squeeze von GameStop, sind dem Unternehmen in den letzten Monaten wieder Milliarden in die vorher fast leeren Kassen geflossen.