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Samstag
14.10.2017

Vermarktung

Die Weinstein-Affäre durchzieht die Filmbranche. Nun hat auch Amazon auf Belästigungsvorwürfe reagieren müssen und Studioleiter Roy Price mit sofortiger Wirkung beurlaubt. Zuvor hatte eine Filmproduzentin dem 51-Jährigen vorgeworfen, sie sexuell belästigt zu haben, wie Spiegel Online am Freitag meldet.

Isa Hackett, die für die Amazon-Serie «The Man in the High Castle» arbeitet, sagte dem Magazin «The Hollywood Reporter», Price habe ihr im Sommer 2015 wiederholt unsittliche Angebote gemacht. So habe er im Taxi auf dem Weg zu einer Party schlüpfrige Bemerkungen gemacht und ihr später - trotz ihrer klaren Ablehnung - das Wort «Analsex» ins Ohr gerufen.

Die Vorwürfe kommen zu einem Zeitpunkt, zu dem die Schauspielerin Rose McGowan im Skandal um Hollywood-Produzent Harvey Weinstein schwere Vorwürfe gegen Amazon-Chef Jeff Bezos erhoben hat. McGowan schrieb im Kurzbotschaftendienst Twitter, sie habe Amazon - und namentlich: Unterhaltungschef Roy Price - darüber informiert, von Weinstein vergewaltigt worden zu sein. Laut McGowan habe Price gesagt, es gäbe keine Beweise. Darüber hinaus habe der Konzern nicht reagiert.