Letztes Jahr hat die Belegschaft eines Amazon-Lagers in den USA über die Einführung einer Gewerkschaft abgestimmt. Es hätte die erste Gewerkschaft in einem Unternehmen von Jeff Bezos werden sollen.
Die Mitarbeitenden haben allerdings dagegen gestimmt. Nur wenige haben sich am Urnengang beteiligt.
Offenbar wurde diese erste Abstimmung 2021 von Amazon auf unzulässige Weise beeinflusst, weshalb es jetzt zu einer Wiederholung kommen kann, wie die Arbeitsschutzbehörde National Labor Relations Board NLRB mitteilt.
Vom 4. Februar bis zum 25. März können die Beschäftigten eines Logistiklagers in Bessemer im Bundesstaat Alabama erneut abstimmen, ob sie sich der Handelsgewerkschaft RWDSU anschliessen.
Sollten die Mitarbeiter sich dafür aussprechen, würde erstmals eine US-Gewerkschaft Einzug bei Amazon erhalten. Die Briefwahlstimmen sollen am 28. März ausgezählt werden.
Kontrovers bei der ersten Abstimmung war zum Beispiel, dass der Konzern selbst einen Briefkasten zur Stimmabgabe am Werk aufgestellt hatte. Dies wurde vom NLRB als verbotene Einmischung gewertet, da es Mitarbeitern den Eindruck vermittelt haben könnte, von Amazon überwacht zu werden.