Da war John Locker aus Wirral (Nordwestengland) platt: Beim Herumzappen erschienen plötzlich Luftaufnahmen von Militarstellungen im Kosovo und Mazedonien. Sofort nach dieser «überraschenden Entdeckung» habe er die NATO und die USA informiert. Seine Warnungen seien aber auf «taube Ohren» gestossen: «Ich habe nichts extra angezapft. Die Bilder kamen ohne weiteres auf den Schirm - nach meiner Ansicht ein Risiko», sagte der Amateurfunker. Die Bilder seien von Aufklärungsflugzeugen der NATO gemacht worden unter dem Titel «Sicherheits- und Anti-Terror-Operationen» der NATO auf dem Balkan. Militärfahrzeuge und Standorte seien klar erkennbar gewesen. Laut BBC habe die NATO versichert, dass es sich hierbei nicht um Geheimmaterial gehandelt habe. Die Bilder seien für den «potenziellen Feind» wertlos. Inzwischen hat aber Richard Perle vom US-Verteidigungsministerium erklärt, die Informationen sollten künftig verschlüsselt werden: «Wir haben seit dem 11. September gelernt, wie wichtig diese Art von Aufklärung ist. Wir werden diese Informationen künftig verschlüsseln.»
Donnerstag
13.06.2002