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Dienstag
30.11.2010

Seit über 40 Jahren hoppelt, grimassiert und wieselt der Ober-Ostfriese Otto Waalkes über Bühnen und Leinwand. Nun sind neue Aktivitäten vom ewigen Ottifanten-Witzbold angesagt: Am Donnerstag, 2. Dezember, startet sein neuer Kinofilm «Otto`s Eleven», der auf der Hallig Spiegeleiland im Wattenmeer spielt.

Hier leben Otto, der gnadenlose Ottifanten-Zeichner und Wiederholungstäter, sowie einige Kumpane in den Tag hinein und warten auf Touristen. Stein beziehungsweise Bild des Anstosses ist ein vererbtes Gemälde, unverkennbar ein Otto, auf den Casinobesitzer Sky du Mont sein besitzergreifendes Auge geworfen hat. Dementsprechend haut er Otto samt Gesellen übers Ohr, was zu einer Filmhandlung führt, die an «Ocean`s Eleven» erinnert, wenn gleich «Otto`s Eleven» weniger actionreich und weniger subtil witzig ist.

Klein-Report-Experte Rolf Breiner hat den Streifen gesehen und urteilt: Otto, Darsteller, Schreiber, Sänger, Co-Produzent und mehr, bleibt unverdrossen der alte Otto und mimt wie gewohnt den Slapstick-Friesen. Es gibt in dieser teilweise belustigenden Komödie zwischen Nordseeidylle und Spielcasino tatsächlich einige Seitenhiebe auf Entertainer Stefan Raab, auf Olli Dittrich mit Olli Dittrich, auf die Kunstmanie, aufs Showbiz, auf Hochmut und die Folgen, sprich Absturz und Rache. Dass dabei auch Ex-Miss Stéphanie Berger eine zickig gute Figur als Casino-Handlangerin macht, ist ein Positivum.

Ottos Film plätschert freilich wie weiland im Watt etwas schlaff dahin, die Gags wirken teilweise recycelt, die Paarungen zufällig und Witzmaniak Otto scheint etwas welk, heisst fad. Aber er werkelt unverdrossen am Blödelmythos in Friesenactionmanier weiter.
Für Newcomer und jüngere Familienmitglieder ist der Film gut geeignet. Wer noch mehr Otto will, wird auch live bedient, beispielsweise am 24. April 2011 in Basel. Dann hoppelt er wieder im Ottifantengang, wiehert wie ein Ostfriede und kalauert bis zum Rheinknie.