Am Samstag beginnt in Les Diablerets das 34. Alpenfilmfestival. Doch der Bergfilm habe ausgedient, so Festivaldirektor Jean Bovon. Er prüfe verschiedene Massnahmen, um der Veranstaltung neuen Schwung zu verleihen. Das Festival kämpft seit Jahren um seine Existenz. Die Besucherzahl stagniert bei 2000 bis 3000. Vergangenes Jahr vermochten die gezeigten Produktionen zudem die Jury nicht zu überzeugen, und diese klagte über eine mittelmässige Ausbeute. Der Direktor hält eine grundlegende Wandlung der Veranstaltung für unumgänglich. Umso mehr, als 14 Bergfilmfestivals in Europa, Kanada und den Vereinigten Staaten existieren. Seit er vor einem Jahr seinen Posten angetreten hat, hat Bovon die Zugangskriterien gelockert, sodass jetzt auch Filme über die Umwelt zugelassen werden. Dieses Jahr dauert das Festival zwei Tage länger und öffnet sich auch Filmen über Extremsportarten. Bovon hofft, so ein breiteres Publikum anzusprechen.
Es stelle sich zudem die Frage, ob das Festival in Les Diablerets bleiben oder an einen leichter zugänglichen Ort zügeln soll. Das Publikum kann sich anhand der 24 Filme im Programm ab Samstag selber ein Bild davon machen. Die Schweiz ist mit elf Beiträgen vertreten, es folgen Frankreich mit sechs, Deutschland mit drei, Italien mit zwei und je ein Film kommt aus China und Indien. Die Filme konkurrieren um den Grossen Preis oder einen von mehreren Goldenen Teufel, die am 27. September vergeben werden. Ausserdem kann der Westschweizer Ethnosoziologe Bernard Crettaz den «Mérite alpin» für seine Essays über die Bergwelt entgegennehmen.
Mittwoch
17.09.2003