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Dienstag
03.09.2013

IT / Telekom / Druck

Die Allianz der Konsumentenschutz-Organisationen (SKS, FRC und Acsi) hat in den ersten acht Monaten dieses Jahres 3200 Beschwerden verzeichnet. Bei 90 Prozent der Fälle habe es sich - was wenig überrasche - um Telefonbelästigung gehandelt, teilte die Allianz mit. In der Folge wurden 36 Strafanzeigen bei verschiedenen kantonalen Staatsanwaltschaften eingereicht.

Die Missachtung des Sterneintrags im Telefonbuch hat seit dem Januar dieses Jahres zu 2923 Beschwerden geführt, wobei 40 Prozent davon die Romandie betreffen. Danach kommt der Adressbuchschwindel (113), gefolgt von intransparenten Verkaufsanbietern im Internet (92), unhaltbaren Gewinnversprechen (75) und Pyramidensystemen (20).

Viele der Unternehmen, gegen welche sich die meisten Beschwerden richteten, seien bereits im Sommer 2012 von einer Anzeige betroffen gewesen, teilte die Allianz der Konsumentenschutz-Organisationen mit. Sie habe mit Ernüchterung festgestellt, dass 14 Monate später nur wenige Urteile gefällt worden seien.

Die Allianz verlangt von der Schweizer Justiz, im Falle von Verurteilungen Strafen mit abschreckender Wirkung auszusprechen. Es sei vielfach sehr schwierig, die entsprechenden Unternehmen ausfindig zu machen. Manipulierte Telefonnummern, verschachtelte Firmenkonstrukte, Weitergabe der Aufträge an Callcenters im Ausland oder Scheinumfragen seien nur einige der Tricks, um das Gesetz zu umgehen oder dessen Umsetzung zu erschweren.