Das Kantonsgericht Schaffhausen hat den Journalisten, Blogger und Autor Reda El Arbi gegen 7 Kläger in allen Punkten schuldig gesprochen.
Der Blogger kam aber glimpflich davon und muss nur eine Busse von 500 Franken zahlen, inklusive 90 Tagessätze à 30 Franken. Die Strafe ist ausserdem bedingt, weil die Richterin in Reda El Arbi keinen Wiederholungstäter, sondern einen Mann mit «günstiger Prognose» sieht.
Das Kantonsgericht: «Der Beschuldigte ist schuldig der mehrfachen üblen Nachrede und der mehrfachen Beschimpfung.» Und weiter: «Die Kosten des Verfahrens, bestehend aus einer Staatsgebühr von 3’000 Franken, werden dem Beschuldigten auferlegt», wie aus dem Urteil hervorgeht, das dem Klein Report vorliegt.
Reda El Arbi wurde von links bis rechts in einem gemeinsamen Verfahren verklagt. Prominente wie Jolanda Spiess und der frührere Chefredaktor von «20 Minuten», Gaudenz Looser, traten ebenso als Kläger auf wie der «Massvoll»-Aktivist Nicolas A. Rimoldi, wie der Klein Report berichtete.
Die Hauptverhandlung am 26. März kam zustande, weil Reda El Arbi den Strafbefehl nicht akzeptiert hatte. Arbis Beschimpfungen waren deftig, «Seelenkrüppel» war noch eine nette Attacke des im Netz wütenden Arbi. Der Beschuldigte erklärte sein Verhalten durch eine «Erschöpfungsdepression» und «toxische Bubble».
Reda El Arbi war unter anderem für «nau» Kolumnist und wurde 2020 folgendermassen angekündigt: «Nau.ch-Kolumnist Reda El Arbi erklärt die linksgrünversiffte Welt».
Im Frühling 2022 hat die Online-Plattform bajour Reda El Arbi als journalistischen Ausbildner eingestellt. Aber das Engagement dauerte nur wenige Monate. Co-Chefredaktorin Valerie Zaslawski erklärte damals auf Anfrage des Klein Reports, dass El Arbi «seit Ende Dezember 2022 nicht mehr bei uns tätig ist».
Früher war er für den «Tages-Anzeiger» tätig mit «Stadtblog» und ist jetzt von der «WochenZeitung» ein gefeierter Autor – 2023 las er an der Leipziger Buchmesse. Die bekannte literarische Agentur Kossack vertritt Reda El Arbi.