Das chinesische Wunderkind schwächelt: Alibaba hat fürs zweite Quartal 2021 einen Erlös von 206 Milliarden Yuan vermeldet, also circa 29 Milliarden Schweizerfranken.
Zwar sind das 34 Prozent mehr als im ersten Quartal. Doch von Januar bis März war das Wachstum mit einem Plus von 64 Prozent noch fast doppelt so gross gewesen, wie aus den am Dienstag publizierten Geschäftszahlen der Alibaba Group Holding Limited hervorgeht.
Es liegt auf der Hand, dass der Konkurrent des US-Riesen Amazon die Lockerung der Corona-Massnahmen zu spüren bekam. Statt per Klick zu shoppen, gingen die Leute in den letzten Monaten wieder öfter in die Läden einkaufen.
Doch steht der chinesische Onlinehändler auch von politischer Seite unter Druck. Im April erst haben ihn die chinesischen Behörden wegen Wettbewerbsverzerrung zu einer Milliardenstrafe verdonnert.
Unter dem Strich bleibt die Dynamik aber weiterhin stürmisch: Die Alibaba-Gruppe erreichte in den zwölf Monaten bis zum 30. Juni 2021 nach eigenen Angaben etwa 1,18 Milliarden «jährlich aktive User» rund um den Globus. Das entspricht einem Anstieg von 45 Millionen gegenüber den zwölf Monaten zum 31. März 2021.
Allerdings beschränkt sich das Alibaba-Universum immer noch weitgehend aufs Reich der Mitte: Nur 265 Millionen Verbraucher erreichte die Gruppe im Ausland – bedient von den Onlinehändlern Lazada, AliExpress, Trendyol und Daraz.