Die Zeit und später oftmals auch etwas Geld können viele Wunden heilen. Nach dem tödlichen Schuss auf eine Kamerafrau am Set seines Films «Rust» hat sich Alec Baldwin mit der Familie auf eine aussergerichtliche Lösung verständigt.
Das haben der Hollywood-Star und die anderen Produzenten des Westerns bekannt gegeben.
Demnach wird Matthew Hutchins, der Witwer der unglücklich zu Tode gekommenen Kamerafrau Halyna Hutchins, Produzent des Westerns. Er zieht dafür seine Klage zurück. Der Film soll ab Januar 2023 fertig gedreht werden.
US-Medienberichten zufolge wird Hutchins in seiner Rolle als Produzent einen Teil der Einnahmen von «Rust» erhalten.
Matthew Hutchins liess mitteilen, dass es ihm nicht um «Beschuldigungen oder Schuldzuweisungen» gegen Baldwin oder die anderen Produzenten gehe. «Wir alle gehen davon aus, dass Halynas Tod ein furchtbarer Unfall war.» Nun solle «Halynas letztes Werk» gewürdigt werden.
Der Western soll mit den ursprünglichen Hauptakteuren zu Ende gedreht werden. Regie wird weiterhin Joel Souza führen, der bei dem Vorfall vor knapp einem Jahr verletzt worden war.
Nach der Einigung schrieb Baldwin auf Instagram: «Wir sind all jenen dankbar, die zur Lösung dieser tragischen und schmerzhaften Situation beigetragen haben.» Es sei allen stets darum gegangen, was das Beste für Hutchins Sohn sei.
Baldwin hatte am 21. Oktober 2021 während Dreharbeiten zu «Rust» in New Mexico die 42-jährige Kamerafrau Hutchins mutmasslich versehentlich mit einer Requisitenwaffe erschossen. Er wies wiederholt die Verantwortung zurück. Ihm sei gesagt worden, dass der Revolver «kalt» sei, also keine scharfe Munition enthalte.
Im August machte er in einem Interview mit dem Nachrichtensender CNN die Waffenmeisterin am Set und den Regie-Assistenten, der ihm die Waffe gereicht hatte, für den Vorfall verantwortlich. Die Behörden haben bislang keine Anklage gegen Beteiligte erhoben. Die Staatsanwaltschaft hat aber nicht ausgeschlossen, dass dies noch geschehen könnte.