Als auch an US-amerikanischen Börsen notiertes Unternehmen hat der französische Telekom-Ausrüster Alcatel für das Geschäftsjahr 2002 Gewinn und Verlust erstmals auch nach US-GAAP-Richtlinien (generally accepted accounting principles) kalkuliert. Dabei herausgekommen ist laut dem deutschen Branchendienst Heise ein Verlust von 11,5 Mrd. Euro, berichtet die Firma an die Securities and Exchange Commission (SEC), die US-Handels- und Börsenaufsicht. Nach französischen Richtlinien kommt hingegen ein Verlust von «nur» 4,7 Mrd. Euro zustande. Die Differenz ergibt sich im Wesentlichen aus der unterschiedlichen Behandlung von Abschreibungen auf Firmenwerte (Goodwill), die auf zwei in den Jahren 1998 und 2000 per Aktientausch akquirierte Unternehmen entfallen.
CEO Serge Tchuruk erwartet ein Schrumpfen des gesamten Carrier-Markts um rund 15%. Der Umsatz werde konjunkturbedingt wahrscheinlich sogar um 25 bis 30% zurückgehen. Trotzdem will er mit der Fortführung seiner im Jahr 2001 begonnenen Kostensenkungsmassnahmen erreichen, dass das Betriebsergebnis im ersten Quartal 2003 einen deutlich geringeren Verlust ausweist als im Vorjahreszeitraum. Mehr dazu: Alcatel: Verlustmeldungen gehen weiter, Alcatel weiter tief in den roten Zahlen und Alcatel streicht weitere 23 000 Stellen
Donnerstag
03.04.2003