Der französische Schauspieler Alain Delon ist verstorben. Der Filmstar ist im Kreis seiner Familie im Alter von 88 Jahren friedlich eingeschlafen. Delon kämpfte seit Jahren mit gesundheitlichen Problemen.
«Alain Fabien, Anouchka, Anthony und Loubo (Anm. Delons Hund) seien tieftraurig, den Tod ihres Vaters bekanntzugeben», heisst es in einem Statement, das die Agence France Presse verbreitete. Alain Delon sei friedlich in seinem Haus in Douchy eingeschlafen.
Seine erste Filmrolle war 1957 in «Die Killer lassen bitten». Delon spielte in einer Nebenrolle einen Mörder. Ein Jahr später lernte er bei den Dreharbeiten zu «Christine» Romy Schneider kennen. Eine lebenslange Liebesgeschichte begann, begleitet von einer einzigartigen jahrelangen Medienbegleitung. Mit Romy Schneider spielte er 1969 auch im heutigen Filmklassiker «Der Swimmingpool», der damals ein grosser Kinoerfolg wurde.
Alain Delon drehte mit den grossen Regisseuren wie Luchino Visconti. Dessen Spielfilm «Der Leopard» («Il Gattopardo») von 1963 gilt heute als Meisterwerk der Filmgeschichte. In dem italienisch-französischen Spielfilm verkörpert Delon den adeligen Tancredi Falconeri.
1962 entsteht der Film «Liebe» von Michelangelo Antonioni oder 1970 «Vier im roten Kreis» von Jean-Pierre Melville. Einen weiteren grossen Erfolg feierte Delon 1990 in Jean-Luc Godards «Nouvelle Vague».
Ab 1967 im Film «Der eiskalte Engel» von Jean-Pierre Melville, indem Delon einen Profkiller mimte, verfestigte sich sein Image als Gangster, Liebhaber und skrupelloser Zyniker definitiv. Wobei Alain Delon selber mit seinem Hang zur Unterwelt nichts gegen die aufkommende Legendenbildung beitrug.
Noch dieses Jahr fand die französische Polizei bei einer Hausdurchsuchung 72 Waffen sowie 3000 Schuss Munition bei ihm, einiges wurde als Kriegsgerät eingestuft. Einen Teil seiner Waffensammlung hatte er bereits vor 14 Jahren versteigert.
Seit März 2000 besass Delon auch den Schweizer Pass. Er lebte mehrere Jahre in Chêne-Bougeries am Genfersee.