Gemäss dem Vorsteher des Eidgenössischen Departements des Innern (EDI), Bundesrat Alain Berset, soll der Schweizer Film international wettbewerbsfähiger werden. In Locarno kündigte Berset die Lancierung einer gezielteren Förderung des Schweizer Films im Ausland sowie neue Koproduktionsabkommen mit Schwerpunktländern an. Er erwähnte in diesem Zusammenhang das seit dem 1. Juli bestehende Programm «Filmstandortförderung Schweiz (FiSS)».
«Schweizer Filme haben in letzter Zeit auf nationaler Ebene grosse Erfolge verzeichnet», so die Feststellung des Bundesamtes für Kommunikation. Weniger rosig sieht es hingegen im internationalen Geschäft aus, wo Schweizer Filme Mühe haben, sich auf dem Markt zu positionieren. Denn die Schweiz hat seit 2014 keinen Zugang mehr zum europäischen Förderprogramm MEDIA und musste seither Massnahmen ergreifen, um den negativen Folgen entgegenzuwirken.
Der Bundesrat hat deshalb etwa eine neue Verordnung über die Förderung der internationalen Präsenz des Schweizer Filmschaffens erlassen, die am 1. Juli in Kraft getreten ist. Parallel dazu «unterstützen weitere Massnahmen die Sichtbarkeit von Schweizer Filmen, verbessern ihren Zugang zum internationalen Markt und positionieren die Schweiz als Drehort», so das EDI.
So schliesse die Schweiz auch neue Koproduktionsabkommen ab und ergreife je nach Schwerpunktland verschiedene Promotionsmassnahmen. «Das am 1. Juli 2016 in Kraft getretene Programm ’Filmstandortförderung Schweiz (FiSS)’ regt zu Koproduktionen mit der Schweiz an und vermittelt die Schweiz als Drehort.» Damit erhofft sich das EDI, Schweizer Filme international stärker positionieren zu können.
Der jährliche Kredit des Programms «Filmstandortförderung Schweiz (FiSS)» beträgt 2016 drei Millionen Schweizer Franken, im Jahr 2017 werden es sechs Millionen Franken sein.