Die Aktionäre von Telecom Italia haben der geplanten Verschmelzung mit der hoch verschuldeten Muttergesellschaft Olivetti zugestimmt. Die Zustimmung war erwartet worden, da Olivetti allein 55% der stimmberechtigten Aktien hält. Trotz der kritischen Haltung von Vertretern einiger Investment-Fonds stimmten die Besitzer von 92,7% der stimmberechtigten Aktien, die an der ausserordentlichen Hauptversammlung am Samstag teilnahmen, für die Fusion. Das sind mehr als die erforderliche Zwei-Drittel-Mehrheit.
Ziel der Fusion im Wert von 9 Milliarden. Euro (13,7 Mrd. Fr.) ist es, die Eigentümerstruktur zu vereinfachen. Kleinaktionäre haben die durch Aktientausch angestrebte Fusion kritisiert, wonach eine Telecom Italia-Aktie gegen sieben Olivetti-Aktien eingetauscht werden soll. Die Fusionsgegner sehen unter anderem Interessenkonflikte beim Verwaltungsratsvorsitzenden des Telekom-Unternehmens Marco Tronchetti Provera, der auch Chef des Mischkonzerns Pirelli ist, welcher wiederum über Beteiligungen Olivetti kontrolliert. Tronchetti Provera bekräftigte am Samstag, die Transaktion sei gerecht für alle Investoren und werde nicht geändert. Vergleiche auch Telecom Italia fusioniert mit Olivetti
Sonntag
25.05.2003