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Samstag
20.06.2020

Marketing / PR

So soll es bald in Schweizer Städten leuchten, um auf die Misere in der Eventbranche aufmerksam zu machen....

So soll es bald in Schweizer Städten leuchten, um auf die Misere in der Eventbranche aufmerksam zu machen....

Die Veranstaltungsbranche war der erste Wirtschaftszweig, der von der Corona-Krise getroffen wurde und er wird auch mit hoher Wahrscheinlichkeit am längsten von den Auswirkungen betroffen sein.

Seit dem 16. März ist der Branche faktisch die Arbeitsgrundlage entzogen. Konzerte, Festivals oder Theateraufführungen: Ein Zusammenkommen von Menschen war komplett verunmöglicht.

Das wollen die betroffenen Unternehmen jetzt in einer gemeinsamen Aktion sichtbar machen. In der ganzen Schweiz strahlen sie im Rahmen der «Night of Light» am Abend des 22. Juni von 22 Uhr bis Mitternacht solidarisch ihre Gebäude oder stellvertretende Bauwerke mit rotem Licht an, um auf die schwierige Situation in der Veranstaltungsbranche aufmerksam zu machen.

Die Inspiration zur Aktion «Night of Light» kommt von den Branchenkollegen in Deutschland. In der Schweiz geht die Initiative von Expo Event Swiss LiveCom Association mit Präsident Eugen Brunner, dem Schweizer Verband technischer Bühnen- und Veranstaltungsberufe SVTB mit Präsident Jörg Gantenbein und der Swiss Music Promoters Association SMPA mit Geschäftsführer Stefan Breitenmoser aus.

In der Schweizer Kultur- und Kreativwirtschaft sind mehr als 275'000 Personen in rund 71'000 Betrieben beschäftigt. Das zeigt die aktuelle Kulturstatistik des Bundes. Der Anteil an der Gesamtwirtschaft ist vergleichbar mit dem Anteil der Finanz- oder der Tourismusbranche. Die Kultur- und Kreativwirtschaft generiert einen Gesamtumsatz von rund 70 Milliarden Franken und erzielt damit eine direkte und indirekte Wertschöpfung.

Nachholend erwirtschaften kann die Branche ihren Umsatz nicht. Selbst wenn nach Beendigung der Krise eine hohe Nachfrage einsetzen würde. Für viele droht deshalb die Insolvenz.

Zwar sind Events bis 300 Personen inzwischen mit den entwickelten Sicherheits- und Hygienekonzepten wieder erlaubt. Die strengen Auflagen führen aber zumindest im Kultursektor dazu, dass diese Veranstaltungen zurzeit nicht wirtschaftlich durchführbar sind.

Trotz anfänglicher Zusicherungen des Bundesrates fühlen sich insbesondere die KMU sowie die Selbständigen nun im Stich gelassen. In den vergangenen Wochen ist in der Branche deshalb ein richtiges «Wir-Gefühl» entstanden. Auf der Website nightoflight.ch ist ersichtlich, dass sich stündlich neue Unternehmen, Locations und Kulturschaffende der «Night of Light» anschliessen und am gleichen Strick ziehen.

Hinter der Initiative stehen ausserdem auch der Dachverband Promotersuisse, die IG Production Suisse, MMF Switzerland - Music Managers Forum, Sonart - Musikschaffende Schweiz, t.Theaterschaffende Schweiz sowie der Verein Schweizer Stadion- und Arenabetreiber VSSA.