Die Hilfe für die Menschen in der Ukraine läuft über die verschiedensten Kanäle. Eine ungewöhnliche, aber sehr effiziente Idee kommt von der Vermietungsplattform Airbnb.
Wie Brian Chesky, CEO von Airbnb, der Agentur Reuters mitgeteilt hat, können über die digitale Vermittlung Unterkünfte in der Ukraine gebucht werden, welche die Userinnen und User gar nicht nutzen wollen. Das Ziel der Aktion ist, «den Hosts finanzielle Unterstützung zu leisten».
Mit dieser Idee sollen innerhalb von 48 Stunden 61’406 Nächte gebucht worden sein, was einem Gegenwert von 1,9 Millionen Dollar entspricht.
Ergänzend dazu verkündet Airbnb, dass man für bis zu 100’000 aus der Ukraine fliehende Menschen in den benachbarten Ländern kostenlose Unterkünfte anbieten wird. Finanziert wird dies durch das Unternehmen selbst, die Hosts der Unterkünfte und Spendengelder. Dazu werden Unterkünfte in Polen, Deutschland, Ungarn und Rumänien gesucht.
Zu den Spendern gehören auch das Schauspielerpaar Ashton Kutcher und die in der Ukraine geborene Mila Kunis. Diese hätten drei Millionen Dollar gespendet und rufen ihre Fans zu weiteren Spenden auf. Mit dem Geld sollen neben den Unterkünften auch andere logistische Aufgaben finanziert und NGOs vor Ort unterstützt werden.
Umgekehrt setzt Airbnb die Vermietung von Wohnungen in Russland bis auf Weiteres aus. Ausserdem werden Einwohnerinnen und Einwohner der beiden Länder selbst keine Buchungen als Gäste durchführen können. Nach den USA ist der EMEA-Raum Europa, naher Osten und Afrika der zweitgrösste Markt für Airbnb. Auch Booking.com hat sich aus Russland verabschiedet.