Das knapp siegreiche Ja-Lager zur AHV-Initiative ist am frühesten in den Wahlkampf eingestiegen – und hat deutlich mehr Werbung geschaltet als das Nein-Lager.
So hat das Ja-Lager bereits im Mai die ersten Werbesujets geschaltet. Von ihm stammen 59 Prozent der Werbegelder, während das Nein-Lager im Laufe des Abstimmungskampfes 41 Prozent ausgab.
Diese Kräfteverhältnisse ergeben sich aus den Brutto-Zahlen, die Media Focus am Montag nach dem Abstimmungswochenende publiziert hat. Eine Abstimmung, die verschiedene Medien als «historisch» einordneten, da die Linke ihr Veto in Sachen Altersvorsorge dieses Mal an der Urne nicht durchbrachte.
Am meisten Werbegelder unter den drei Vorlagen flossen aber nicht in die AHV-Debatte, sondern in den Meinungsstreit um die Massentierhaltungsinitiative, wo Media Focus einen Brutto-Werbedruck von 3,9 Millionen Franken ausgewiesen hat.
Die Reform der Verrechnungssteuer erzeugte 2,1 Millionen Werbedruck, bei der AHV 21 waren es 2,0 Millionen Franken.
Auch «historisch»: Das grösste Brutto-Werbevolumen lag 2009 anlässlich der Initiative zum Freizügigkeitsabkommen bei rund 12,5 Millionen. Den höchsten Brutto-Werbedruck eines Ja-Lagers erzeugte die Vorlage zur Bilaterale 2005 mit 7,2 Millionen Franken. Ob das Rahmenabkommen damit heute noch zur retten wäre?