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Montag
05.01.2015

Medien / Publizistik

In nächster Zeit wird Amal Clooney die Pyramiden in Ägtypten nicht anschauen können. So droht ihr der ägyptische Staat mit der Verhaftung, weil die Londoner Menschenrechtsanwältin der örtlichen Justiz eine mangelnde Unabhängigkeit vorgeworfen hat. Amal Clooney verteidigt Mohamed Fahmy, einen von drei verurteilten Al-Dschasira-Journalisten.

Die Ehefrau von George Clooney hat mit ihrem Team einen Bericht verfasst, der die politische Einflussnahme auf die verantwortlichen Richter anprangert. So dürften nur bestimmte Richter über politisch relevante Fälle entscheiden. Gegenüber der britischen Zeitung «The Guardian» meinte Mrs. Clooney: «Als ich den Bericht veröffentlichen wollte, untersagten sie mir dies in Kairo. Sie wollten wissen, ob der Bericht die Armee, das Rechtssystem oder die Regierung kritisiere. Als wir dies bejahten, drohten sie uns mit der Verhaftung.»

Die drei Journalisten Peter Greste, Baher Mohamed und Mohamed Fahmy wurden im letzten Juni vom umstrittenen ägyptischen Richter Mohamed Nagy Shehata zu mehrjährigen Gefängnisstrafen verurteilt. Der Richter ist bekannt dafür, während eines Prozesses kaum jemals seine Sonnenbrille auszuziehen. Zudem habe er sich über Fahmys Verlobte und über den World Press Freedom Day mockiert. Ein neuer Richter hat nun die Wiederaufnahme des Prozesses beantragt.

Während das Schicksal des Ägypters Baher Mohamed von der einheimischen Rechtssprechung abhängt, hoffen der Australier Peter Greste und der Kanadier Mohamed Fahmy auf eine Ausschaffung in ihre Heimatländer.