Die Digitalisierung geht an Ex Libris nicht spurlos vorbei: Die Migros-Tochter büsste in den vergangenen drei Jahren rund einen Drittel des stationären Umsatzes ein. Sie muss deshalb ihre Filialstruktur anpassen und reduziert sie auf 14 Verkaufsstellen. Dadurch verlieren 114 Mitarbeitende ihre Jobs.
Obwohl 2017 der Online-Umsatz der Medienhändlerin Ex Libris um acht Prozent stieg und damit einen neuen Höchstwert erreichte, steht eine grundlegende Umstrukturierung an. Noch im laufenden Jahr will Ex Libris von heute 57 auf 14 Filialen reduzieren und damit auf die Einbussen im stationären Geschäft reagieren.
Dieses zeige «seit Jahren eine stark rückläufige Tendenz», wie Ex Libris am Mittwoch schrieb. Durch den «aggressiven Preiskampf der internationalen Online-Konkurrenz» sehe man sich zu diesen Schritten gezwungen.
Mit der erheblichen Reduzierung der Verkaufsstellen gehen auch Arbeitsplätze verloren. 114 Ex Libris-Mitarbeitende sind davon betroffen. Um «eine möglichst gute Lösung zu finden», wurde ein Sozialplan mit der Personalkommission und dem Kaufmännischen Verband verabschiedet, wie die Migros-Tochter mitteilte.
Daniel Röthlin, Unternehmensleiter von Ex Libris, bedauert diese Entwicklungen: «Um weiterhin in Wachstumsbereiche investieren und als starkes Unternehmen in die Zukunft gehen zu können, müssen wir unser Filialnetz gesund aufstellen. Das ist leider nicht ohne schmerzliche Eingriffe möglich.»
Dafür ermögliche die Transformation 215 Stellen «nachhaltig zu sichern», um damit weiterhin ein «wichtiges Standbein innerhalb der Migros-Gruppe» zu bleiben, informierte Ex Libris.