Der Generaldirektor der Nachrichtenagentur Agence France Presse (AFP), Eric Giuily, hat am Dienstag seinen Rücktritt angekündigt. Als Begründung nannte er die Weigerung der französischen Regierung, für das kommende Geschäftjahr Verluste einzukalkulieren. Zur Weiterentwicklung des Nachrichtenangebots hatte er vorgeschlagen, im Internet-Sektor vorübergehend ein unausgeglichenes Budget und Kreditaufnahmen in Kauf zu nehmen. Giuily wollte den öffentlich-rechtlichen Status der Nachrichtenagentur ändern und die Agentur für Privatinvestoren öffnen. Dieser Vorschlag war bei den Gewerkschaften auf energischen Widerstand gestossen. Obwohl AFP im laufenden Jahr mit 6,5% Umsatzwachstum in den ersten acht Monaten erfolgreich gewirtschaftet habe, könne er unter den derzeitigen Bedingungen die eingeleiteten
Anstrengungen nicht fortsetzen, die Aktivitäten der Weltagentur an die rasante Entwicklung der Technologien und Märkte anzupassen, erklärte Giuily in einem Schreiben an die Belegschaft. (SDA)
Mittwoch
27.09.2000