Die ARD hat am Dienstag mit viel Verhandlungsgeschick erreicht, dass die deutschen Soldatinnen und Soldaten in Afghanistan noch vor Weihnachten das seit Juni 2010 nicht mehr über den Eutelsat-Satelliten abgestrahlte ARD-Programm wieder empfangen können. Dazu wurde eine Sondervereinbarung mit dem Satellitenbetreiber SES-Astra in Luxemburg geschlossen, der bereits seit Jahren die
Satellitenverbreitung für sämtliche ARD-Landesrundfunkanstalten gewährleistet. «Wir hatten bereits geraume Zeit nach Lösungen für dieses komplexe juristische Problem gesucht und können nun gemeinsam mit SES-Astra eine kostenneutrale Lösung präsentieren, die schnell und unbürokratisch das gewünschte Ergebnis bringt», sagte am Dienstag der ARD-Vorsitzende Peter Boudgoust.
Dem von der «Bild»-Zeitung geschürten Eindruck, den Soldatinnen und Soldaten in Afghanistan sei gezielt vor Weihnachten das ARD-Programm abgeschaltet worden, widersprach der ARD-Vorsitzende. «Bereits im Juni 2010 wurde der Eutelsat-Satellit aus Kostengründen abgeschaltet und wir haben mehrfach dem Bundesverteidigungsministerium angeboten, die gewünschten Inhalte zur Verfügung zu stellen. Wir konnten das aber nur unter Wahrung des deutschen Urheberrechts tun», sagte Peter Boudgoust.
Die rechtlichen Fragen sollen nun in aller Ruhe nochmals zwischen der ARD und dem Bundesverteidigungsministerium nachbereitet werden.




