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Dienstag
16.07.2002

Die Schlammschlacht geht weiter: Stephan Jellacic, bereits der dritte Anwalt, den Djamile Rowes in diesem Fall beschäftigt, kündigte am Dienstag in Berlin rechtliche Schritte gegen den Ringier-Verlag an. Ringier habe Rowe persönlich empfangen. Es stelle sich nun die Frage, wie die Methoden der Informationsbeschaffung bei der Ringier-Gruppe gewesen seien, sagte Jassacic. Zugleich äusserte der Anwalt Zweifel am Wahrheitsgehalt von Michael Ringiers Äusserungen: «Wir werden weiter fragen und schauen, ob da noch strafbewehrte falsche Aussagen des Verlags im Raum stehen.» Dieser hatte am Sonntag erstmals eingeräumt, Rowe habe ein Informationshonorar in Höhe von 10 000 Euro erhalten. Dazu sagte Jellacic, es stelle sich die Frage, ob Ringier nicht schon länger von dem Geld gewusst habe. Eine Sprecherin des Ringier-Verlags verwies auf die Aussagen Ringiers vom Sonntag und kommentierte die Aussagen Jellacics nicht weiter.

Laut Jellacic wurde keine der beiden widersprüchlichen Eidesstattlichen Versicherungen von Rowe bei Gericht eingereicht. Es mangle daher an einem Strafbestand für einen Prozess wegen Meineides.